Es gibt Handmühlen, die einfach nur Bohnen kleinbrechen – und dann gibt es den KINGrinder P1. Für rund 39,90 € wirkt er unscheinbar, trägt aber eine klare Botschaft: Der Weg zu gutem Filterkaffee muss nicht teuer sein.


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Haptik & Aufbau: Kunststoff außen, Metall wo es zählt

Der P1 setzt auf ein Polycarbonat-Gehäuse, kombiniert mit einer Metallkurbel und einem Holzknauf. In der Hand fühlt er sich deutlich wertiger an, als der Preis vermuten lässt – besonders, wenn man ihn neben die Hario Slim stellt, die in dieser Preisklasse lange als Standard galt.

Innen arbeitet ein konisches Mahlwerk aus Metall, das die Bohnen spürbar gleichmäßiger zerteilt als man es für unter 40 € erwarten würde.


Mahlgrade: Klicks mit Orientierung

Die Mahlgradverstellung sitzt unter dem Mahlwerk. Mit kleinen Klicks lässt sich von Espresso-fein bis Filter-grob stufenweise justieren. Die Schritte sind klein genug, um den Fluss beim Brühen spürbar zu verändern – ohne mühseliges Herumprobieren.


In der Tasse: mehr Balance, weniger Brocken

Das Auffällige: Der P1 produziert deutlich weniger grobe Stücke als die Hario. Statt harter Brocken, die im Filter kaum mitarbeiten, landet mehr gleichmäßiges Mahlgut in der Tasse.

Das Ergebnis ist spürbar runder und balancierter – mit einer angenehmen Süße und weicher Textur. Die Hario wirkt im Vergleich oft spitz und dünn, während der P1 näher an den teureren Handmühlen kratzt, auch wenn er deren Präzision nicht erreicht.


Espresso: machbar, aber kein Highlight

Für Espresso lässt sich der P1 zwar fein genug einstellen – und die Flusszeit reagiert auf kleine Anpassungen. Doch geschmacklich bleibt er säurebetont und etwas flach. Für reinen Espressogenuss würde ich ihn daher nicht empfehlen. Sein Revier ist klar der Filterbereich.


Alltagstauglichkeit

  • Mahlen geht leicht von der Hand, ohne dass man ins Schwitzen gerät.
  • Das Kaffeebett nach dem Brühen wirkt homogener als bei der Hario, auch wenn es etwas mehr feine Partikel zeigt.
  • Wie sich der Mix aus Metall und Polycarbonat langfristig schlägt, bleibt abzuwarten – doch fürs Erste macht er einen soliden Eindruck.

Fazit: Starker Einstieg ins Filterkaffee-Universum

Der KINGrinder P1 ist eine erfreuliche Überraschung im unteren Preisfeld. Für knapp 40 € liefert er deutlich bessere Ergebnisse als die Hario Slim – und rückt erstaunlich nah an das Niveau teurerer Modelle heran.

Für Espresso bleibt er eine Notlösung. Wer aber V60, Kalita oder ähnliche Brühmethoden liebt, findet hier einen preiswerten Begleiter für den Alltag.
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Plus & Minus

Plus

  • Angenehme Haptik, leichtgängige Kurbel
  • Klare Klickverstellung mit feinen Abstufungen
  • Weniger grobe Stücke → harmonischere Tassen
  • Sehr starkes Preis-Leistungs-Verhältnis für Filter

Minus

  • Mehr feine Partikel als bei High-End-Mühlen
  • Espresso: trinkbar, aber ohne Tiefe
  • Haltbarkeit des Kunststoffs noch offen

Für wen?

Zielgruppe Empfehlung
Filter-Einsteiger mit kleinem Budget 💯 Ja – viel Tasse fürs Geld
Pour-over-Fans als Zweit-/Reisemühle Ja – solide Option
Espresso-Fokus Eher nein – zu wenig Süße/Body
Hario-Slim-Nutzer:innen Sinnvolles Upgrade
High-End-Suchende Nein – Topmodelle bleiben vorn

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